Gute Reise

Das gehört in Ihre Reiseapotheke

Urlaub ist die schönste Zeit – endlich kann man sich von den Sorgen des Alltags verabschieden.
Damit in den Ferien möglichst kein neuer Kummer auf Sie zukommt, sollten Sie auf eine sinnvoll zusammengestellte Reiseapotheke achten.
In der Apotheke können Sie sich Ihre individuelle Reiseapotheke auf Wunsch auch zusammenstellen lassen.

Checkliste für Ihre Reiseapotheke:

  • regelmäßig einzunehmende Medikamente
  • Schmerzmittel
  • Mittel gegen Magenverstimmung, Durchfall, Verstopfung, Blähungen
  • Wund-Desinfektionsmittel
  • Sonnenschutz
  • Mittel gegen Reisekrankheit
  • evtl. Augentropfen
  • Salbe/Gel gegen Verstauchungen/ Prellungen
  • Abwehrmittel gegen Mücken und Zecken
  • Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
  • Verbandpäckchen, Wundschnellverband
  • Pinzette, Schere
  • Fieberthermometer

Reiseapotheke für chronisch kranke Menschen

Menschen mit chronischen Krankheiten müssen ihre Urlaube meist sehr gut im Voraus planen, um im Reiseland keine Schwierigkeiten zu bekommen.
Nur eine gute Vorbereitung stellt sicher, dass die Erkrankung nicht zum Problem wird und alle nötigen Medikamente immer dabei sind.
So planen Sie richtig, damit Ihnen die Medikamente im Urlaub nicht ausgehen und Sie keine Probleme mit den Behörden im Urlaubsland oder den Sicherheitskontrollen an den Flughäfen bekommen:

1. Medikamente in ausreichender Menge mitnehmen

Lassen Sie sich vor der Abreise genug Medikamente verschreiben, damit es nicht zu Engpässen kommt, falls Sie den Urlaub kurzfristig verlängern.
Nicht immer gibt es im Ausland vergleichbare Präparate. Bei lebenswichtigen Mitteln kann es sinnvoll sein, sich doppelt abzusichern:
Bitten Sie Ihren Arzt, Ihnen ein Ersatzrezept auszustellen, damit Sie im Notfall das entsprechende Medikament auch vor Ort erhalten. Welche Arzneien das sein können, erfahren Sie in Ihrer Apotheke.

2. Sicherheitskontrollen am Flughafen beachten

Aufgrund der verstärkten Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen dürfen Flüssigkeiten und Salben, Gele und Sprays nur in begrenzter Menge an Bord gebracht werden.
Gefährliche Gegenstände – theoretisch auch Arzneimittel und Insulinspritzen – sind ganz verboten.
Damit Medikamente die Kontrollen passieren, sollten Sie ein ärztliches Attest oder eine beglaubigte Rezeptkopie (zusätzlich in englischer Sprache!) vorlegen können; normalerweise wird jedoch kein Nachweis verlangt.
"Für Diabetiker genügt meist ein Diabetikerausweis", sagt Nadine Bernhardt, Sprecherin von Air Berlin.
Bei starken Schmerzmitteln oder Psychopharmaka, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, sind entsprechende Papiere unverzichtbar, insbesondere bei Reisen in islamische Länder.
Informieren Sie sich rechtzeitig bei der zuständigen Botschaft über die erforderlichen Formalitäten.

3. Die wichtigsten Medikamente gehören ins Handgepäck

Für den Fall, dass Gepäck verloren geht, sollten Flugurlauber wichtige Medikamente stets im Handgepäck transportieren.
Zudem ist das Klima im Frachtraum nicht für alle Produkte optimal.
„Zwar herrschen dort keine Minusgrade, aber es kann ganz schön kalt werden“, weiß Bernhardt.
Überdies können die Medikamente nach der Landung auf dem Flugfeld der prallen Sonne ausgesetzt sein.
Denken Sie daran, ausreichende Mengen im Handgepäck mitzunehmen. Ihr Apotheker füllt etwa Ihren Hustensaft gern in ein geeignetes kleineres Behältnis um. 

4. Arzneimittel im Auto kühlen

Wer mit dem Auto verreist, hat oft mit Hitze zu kämpfen.
Wenn keine Klimaanlage für angenehme Temperaturen sorgt, sollten Sie Arzneien in eine Kühltasche packen.
Wichtig: Vermeiden Sie direkten Kontakt der Medikamente mit dem Kälteakku! Lassen Sie sie auch nie direkt in der Sonne liegen, nicht einmal bei niedrigeren Temperaturen.

5. Proviant einpacken

Da manche Medikamente nicht auf leeren Magen eingenommen werden sollen, dürfen Reiseproviant und Flüssigkeit zum Hinunterspülen der Tabletten im Handgepäck nicht fehlen.
Die Getränke kommen allerdings nicht durch die Sicherheitskontrollen am Flughafen; vom Bordpersonal erhalten Sie jedoch jederzeit ein Glas Wasser.

6. Achtung bei Arzneimitteln, die lichtempfindlich machen

Besitzt Ihr Hotelzimmer eine Minibar? Dort können Sie kühlpflichtige Medikamente verstauen.
Strandurlauber, aufgepasst: Viele Mittel, zum Beispiel das Antibiotikum Doxycyclin, andere Antibiotika aus der Gruppe der Gyrasehemmer und manche Rheumamittel, können im Zusammenspiel mit Sonnenlicht gefährliche Nebenwirkungen hervorrufen.
„Wer solche Medikamente einnimmt, sollte die Sonne weitgehend meiden“, warnt Professor Kay Brune, Pharmakologe an der Universität Nürnberg-Erlangen.
Sonnenschutzmittel seien in ihrer Wirkung viel zu schwach, um lichtbedingte Reaktionen sicher zu verhindern.
Gibt der Beipackzettel keine Auskunft, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Apothekerin, ob Sie trotz der eingenommenen Arznei in die Sonne dürfen.

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